Ein letztes Mal "Indiana Jones": Harrison Ford erzählt (auch) was vom Pferd - Hot News Top1
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Ein letztes Mal “Indiana Jones”: Harrison Ford erzählt (auch) was vom Pferd


Ein letztes Mal “Indiana Jones”

Harrison Ford erzählt (auch) was vom Pferd

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Nach 15 Jahren Pause schwingt “Indiana Jones” noch einmal die Peitsche – zum fünften und definitiv letzten Mal, wie es heißt. Doch bevor Harrison Ford und Co. im Kino am “Rad des Schicksals” – so der Untertitel – drehen, rühren sie in Berlin erst einmal die Werbetrommel für den Film.

Über 40 Jahre ist es her, seit sich Harrison Ford in “Jäger des verlorenen Schatzes” das erste Mal den Indiana-Jones-Schlapphut aufgesetzt hat. Bis 2008 folgten drei weitere Filme mit dem abenteuerlustigen Archäologen, mit denen sich die Reihe zu einem der erfolgreichsten Film-Franchises überhaupt mauserte. Dann aber war erst einmal Sand im Getriebe der Produktion.

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Pläne für einen fünften “Indiana Jones”-Film gab es zwar schon lange, doch umgesetzt wurden sie erst 2021, als die Dreharbeiten letztlich begannen. Mit dem Untertitel “Das Rad des Schicksals” kommt der Streifen nun am 29. Juni in die Kinos. Es soll der wirklich allerletzte Teil der Reihe sein, mit dem mittlerweile 80-jährigen Harrison Ford in der Rolle des Titelhelden sowieso.

Eine Woche bevor der Streifen offiziell startet, feiert er am Donnerstagabend im Berliner Kino “Zoo-Palast” seine Deutschland-Premiere. Noch ein paar Stunden zuvor rührten neben Ford auch dessen Co-Stars Mads Mikkelsen, Phoebe Waller-Bridge und Thomas Kretschmann in einer Pressekonferenz kräftig die Werbetrommel für ihr Werk. Alle, auch der Hauptdarsteller, der für seine mitunter mürrischen Interview-Auftritte berühmt-berüchtigt ist, zeigten sich dabei guter Dinge und aufgeräumt.

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“Ich bin hier. Ich bin bereit.”

So brachte es Ford auch nicht aus der Fassung, als er zum vermutlich dreimillionsten Mal gefragt wurde, ob es ihm denn wirklich ernst damit sei, die Indiana-Jones-Peitsche ein für alle Mal an den Nagel zu hängen. Er könne das bestätigen, antwortete der Hollywood-Grandseigneur lakonisch auf die Frage, ehe er dann doch noch etwas weiter ausholte. Er liebe den Film und sei dankbar für das Skript, das ihm den Boden für einen würdigen Abschied bereite, so Ford. Es sei “angemessen zu gehen und sich etwas anderem zuzuwenden”, fügte er hinzu, denn daran, sich komplett aufs Altenteil zurückzuziehen, denkt er deshalb noch lange nicht. “Ich will immer noch arbeiten”, versicherte Ford, auch in Richtung künftiger Auftraggeber. “Ich bin hier. Ich bin bereit.”

Mads Mikkelsen haute den einen oder anderen Spruch raus.

Mads Mikkelsen haute den einen oder anderen Spruch raus.

(Foto: Hanna Boussouar / The Walt Disney Company)

“Indiana Jones und das Rad des Schicksals” spielt im Wesentlichen im Jahr 1969. Die Vorgeschichte der Story ist dagegen in Anlehnung an die ersten Teile der Filmreihe in der NS-Zeit angesiedelt. Für sie wurde Fords Erscheinung mit Hilfe von Computertechnik mal eben um Jahrzehnte verjüngt. “Das war okay für mich”, beteuerte Ford auf die Frage, wie es ihm beim Anblick seines jüngeren Ichs ergangen sei. Ohnehin stehe für ihn bei seinem “Indiana Jones”-Abschluss nicht der actionreiche Kampf im Vordergrund, den seine Heldenfigur mal wieder gegen Nazis ausfechten muss. Für ihn sei der Film vielmehr in erster Linie eine Auseinandersetzung mit dem Älterwerden. Ein Umstand, der ihn auch dazu motiviert habe, den Film überhaupt noch zu machen. Er habe darauf gehofft, Indiana Jones noch einmal zu treffen, wenn er nicht mehr ganz so fit ist, so Ford.

Immer, wenn man sein Gesicht sehe, habe er die Szene auch selbst gedreht, brachte es der Hollywood-Star so banal wie einleuchtend auf den Punkt, wie viel von der Action im Film er wirklich noch selbst stemmen konnte. Zugleich macht er keinen Hehl daraus, in weniger eindeutigen Momenten von Stuntleuten gedoubelt worden zu sein. In dem Zusammenhang erzählte Ford schließlich auch noch was vom Pferd, von dem er gefallen ist. In einer der zweifellos spektakulärsten Szenen des Films galoppiert er nämlich hoch zu Ross durch die New Yorker U-Bahn, ohne bereits zu viel spoilern zu wollen.

Heute, 1960er oder zu Dschingis-Khan-Zeiten?

Neben Superstar Ford mussten die Co-Stars im Frage-Antwort-Spiel mit den Journalisten natürlich ein bisschen hintanstehen. Fords weiblicher Counterpart Phoebe Waller-Bridge durfte aber natürlich trotzdem erzählen, wie sie während der Dreharbeiten ein Tuk-Tuk gecrasht hat. Deutschlands Parade-Filmnazi Thomas Kretschmann konnte berichten, wie er damals nach seiner Flucht aus der DDR als ersten Film im Westen “Blade Runner” sah und seither ein glühender Ford-Verehrer war. Und Dauer-Bösewicht Mads Mikkelsen erntete Lacher mit der Aussage, er habe sich diesmal von Kretschmanns “wahrem Leben” für seinen fiesen Charakter inspirieren lassen.

Als mit Blick auf eine Zeitreise des Titelhelden in “Indiana Jones und das Rad des Schicksals” die Frage aufkommt, in welche Ära sich die vier Darsteller womöglich am liebsten beamen würden, wartet Mikkelsen ebenfalls mit der originellsten Antwort auf. Während sich Ford und Kretschmann einig sind, es gebe nichts Besseres, als im Hier und Jetzt zu sein, könnte sich Waller-Bridge durchaus ein Leben in den wilden 1960ern vorstellen. Mikkelsen hingegen stellte erst einmal klar: “Wir reden von einem Abstecher, nicht davon, dort zu bleiben, richtig?” Dann fuhr er fort: “Ich würde gern die Leute hinter Dschingis Khan treffen. Sie haben Millionen von Menschen getötet und vergewaltigt – und trotzdem finden wir sie ziemlich cool. Sie würden mich interessieren.”

Vielleicht ist es dann aber doch besser, im Heute zu verbleiben. Zumal für alle “Indy”-Fans. Denn eins ist auch klar: “Indiana Jones und das Rad des Schicksals” wäre ihnen zu jeder anderen Zeit auf jeden Fall durch die Lappen gegangen.

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